Uns verbindet seit 2015 eine enge Freundschaft.
Und ja, richtig vermutet!
Seit 2017 sind wir als Sahnehäubchen oben drauf
auch ein verliebtes Paar.
Katja Bode
Ich wurde 1969 in West-Berlin geboren und bin dort behütet aufgewachsen. In der Altbauwohnung meiner Kindheit stapelten sich die Bücher meiner Eltern auf Regalen bis unter die wohlgemerkt vier Meter hohe Decke. Mein Bruder und ich hatten selbstverständlich viele Kinderbücher, die uns vorgelesen wurden oder meine Eltern erfanden herrliche Geschichten für uns. Ich konnte es kaum erwarten, endlich selbst Lesen zu lernen. Vor unseren vielen VW-Bus-Urlauben fuhren meine Eltern mit uns in die Bücherei und wir durften uns eine Kiste voller Bücher ausleihen. Dabei wurde ich liebevoll ermahnt, sie nicht gleich alle am ersten Tag zu lesen. Das half nicht viel.
Ich liebe noch heute große Bibliotheken, in denen es nach alten Büchern riecht. Schon als Dreijährige dachte ich mir einen Text aus und als Grundschulkind begann ich mit Tagebuchschreiben und Gedichten. Deutsch und Sport waren meine Lieblingsfächer und ich träumte davon, Schriftstellerin oder Hochsprungweltrekordlerin zu werden. Ersteres brauchte noch Zeit, aus letzterem wurde nichts, aber immerhin reichte es zur Berliner Jugendhochsprungmeisterin.
Ich studierte Sonderpädagogik und Germanistik auf Lehramt, wurde Heilpraktikerin und arbeitete begeistert in verschiedenen Bereichen über 25 Jahre pädagogisch und therapeutisch mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Zuletzt war ich einige Jahre als Arzthelferin tätig und bin doch auch noch Schriftstellerin geworden.
Wie jeder habe auch ich sehr schwere Phasen im Leben gehabt. Durch den plötzlichen Tod meines geliebten Vaters mit 14 Jahren verlor ich den Boden unter den Füssen und rappelte mich erst wieder auf, als ich mit 21 Lymphdrüsenkrebs bekam. Dieser war der Startschuss meiner Aufarbeitung des Verlustes und der Rückkehr in ein glückliches Leben. Natürlich angeregt über viele Bücher, aber auch über zwei Psychologinnen und meine Familie, die mir zur Seite standen. Doch meine nachfolgenden Paarbeziehungen forderten mich so heraus, dass ich weitere gefühlt hundert Bücher verschlang und auf diese Weise auf einen spirituellen Weg kam, der mir bis heute unglaublich hilfreich ist. Er ermöglicht mir grundloses Glück aus mir selbst heraus, eine wunderschöne Partnerschaft mit Tom und schenkte mir bei einer Brustkrebserkrankung mit 49 einen tiefen Frieden. Mein erstes Buch "Abenteuer grundlos glücklich" beschreibt diesen inneren Weg.
Erst mit 51 wurde es mir wie aus dem Nichts möglich, auch fiktionale Geschichten zu schreiben, was immer mein Wunsch gewesen war. Als Tom und ich herumsponnen, was für ein Buch wir zusammen schreiben könnten, wurden wir beide plötzlich von der Muse geküsst und unser Roman "Das vergessene Lied" entstand in Leichtigkeit und Freude. Seither sprudeln die Ideen aus mir heraus und ich bin beseelt davon, weiter zu schreiben. Denn ich staune selbst immer wieder, was sich aus mir ergießt.
Tom Horn
Ich bin 1961 in Nürnberg zur Welt gekommen. Wie meine Mutter mir später berichtete, war ich das Baby mit der tiefsten Stimme. Schon früh entwickelte sich meine Faszination für Geschichten. Mein Vater erzählte mir oft vor dem Einschlafen spannende Erlebnisse aus seiner Jugendzeit. Die Personen waren real, aber die Geschichten meist frei erfunden, wie sich später herausstellte. Der frühe Tod meines Vaters, ich war gerade neun Jahre, veränderte alles. Durch diese schwere Zeit half mir unter anderem auch die Musikbegeisterung meiner Mutter, die gerne und gut sang. Mich zum Akkordeon-Unterricht zu bewegen, scheiterte jedoch auf ganzer Linie.
Erst Jahre später, mit 18, entbrannte meine Liebe zur akustischen Gitarre. Sie sollte ohne Unterbrechung bis heute anhalten. Mein Hang zum steten Fernweh spiegelte sich in der Musik, die ich am liebsten nachspielte – angloamerikanische Folk- und Rockmusik. Später schrieb ich auch viele eigene Songs, auf Englisch und Deutsch. Derzeit gebe ich Mantra-Konzerte und Leonard-Cohen-Abende. Ein Leben ohne Musik ist für mich kaum vorstellbar.
Als Jugendlicher verschlang ich alle Bücher, die man damals eben so las, von Karl May, über Jack London bis Jules Verne. Klassische Abenteuergeschichten hatten es mir angetan. Später waren es eher nachdenkliche Dramen mit gebrochenen Helden, die mich faszinierten. Vor Jahren dann stieß ich als Ausdruck meiner Sinnsuche auf Spiritualität und Philosophie und las viele Bücher darüber. Dabei wurde mir unter anderem bewusst, wie sehr sich unser Denken und unsere Sprache gegenseitig beeinflussen. Auch in meinem Beruf als Radiojournalist, den ich drei Jahrzehnte lang ausübte, zeigte sich mein Faible für Sprache.
Dennoch sollte es bis zum Jahr 2020 dauern, bis meine Partnerin Katja und ich die Idee zu unserem Buch „Das vergessene Lied“ entwickelten. Wir entwarfen gemeinsam das Gerüst, schrieben, lasen uns vor, tauschten uns aus und verfolgten staunend, wie unsere Figuren ein Eigenleben entwickelten und entscheidend an der Geschichte mitschrieben. Nach einem dreijährigen, spannenden und intensiven Schreibprozess war das Werk schließlich vollbracht. Und obwohl das Buch noch nicht veröffentlicht war, hatte bereits die Arbeit an weiteren Geschichten begonnen. Das Schreibfieber hat chronische Züge angenommen.